29.09.2021 – Ausgedehnter Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Höhenberg
Heute Mittag gegen 13:00 wurde die Feuerwehr Köln zu einem Küchenbrand nach Höhenhaus alarmiert. Die Anruferin berichtete, dass es in ihrer Küche zu einem Brand gekommen sei. Daraufhin wurde der Löschzug 9 aus Mülheim mit Unterstützungskräften der Feuerwache 10, der Löschgruppe Holweide und dem Führungsdienst der Feuerwache 10 alarmiert. Noch auf der Anfahrt wurde die Leitstelle der Feuerwehr Köln über Hilferufe aus dem betroffenen Haus informiert und erhöhte auf das Stichwort Feuer 2Y. Hierzu wurden ein weiterer Löschzug, ein Notarzt und ein weiterer Rettungswagen alarmiert.
Beim Eintreffen des Löschzugs 9 an der Einsatzstelle schlugen aus mehreren Fenstern des 1. Obergeschosses meterhohe Flammen und es wurde eine vermisste Person im 2. Obergeschoss vermutet. Sofort wurde ein Angriffstrupp zur Menschenrettung unter Atemschutz mit einem Strahlrohr in das 2. Obergeschoss geschickt. Dieser Trupp musste erst eine Brandbekämpfung zur Menschenrettung im Treppenraum des 1. Obergeschosses durchführen, um in das 2. Obergeschoss zur Menschenrettung vorgehen zu können. Der gesamte Treppenraum stand den Bewohnern auf Grund von Verrauchung und dem Brandeinfluss nicht als Rettungsweg zur Verfügung. Ein zweiter Angriffstrupp übernahm die Brandbekämpfung in der Wohnung im 1. Obergeschoss. Zwischenzeitlich war es zu einem Flammenüberschlag in die darüber liegende Wohnung im 2. Obergeschoss gekommen. In dieser Wohnung konnte die vermisste Bewohnerin durch den 1. Angriffstrupp mittels Fluchthaube gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Um einen weiteren drohenden Flammenüberschlag in das 3. Obergeschoss zu verhindern und um die Brandbekämpfung von außen zu unterstützen, ist auf der Vorderseite des Gebäudes eine Drehleiter mit einem Strahlrohr eingesetzt worden. Bei der parallelen Erkundung der Gebäuderückseite entdeckten die Einsatzkräfte eine Bewohnerin auf einem Balkon im 2. Obergeschoss, welche durch einen weiteren Angriffstrupp über tragbare Leitern gerettet und an einen weiteren Rettungswagen übergeben werden. In der Zwischenzeit gab sich die Bewohnerin der Brandwohnung im 1. Obergeschoss zu erkennen und ebenfalls an den Rettungsdienst übergeben werden. Im Rahmen des Einsatzes zur Brandbekämpfung verletzte sich ein Feuerwehrmann am Fuß und wurde von einem weiteren Notarzt und Rettungswagen versorgt und in ein Krankenhaus transportiert. Zum Glück waren die Verletzungen relativ leicht, sodass der Kollege das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen konnte.
Im Rahmen der Menschenrettung, der Brandbekämpfung und der Kontrolle der 11 Wohnungen wurden 14 Atemschutzgeräte und 3 Strahlrohre von den Einsatzkräften der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Im Einsatz waren 22 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, 7 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und 12 Einsatzkräfte des Rettungsdiensts sowie der Einsatzführungsdienst der Branddirektion.
Auf Grund der starken Kontamination des gesamten Treppenraumes mit Brandrauch und Ruß, ist das gesamte Gebäude aktuell nicht bewohnbar. Die Bewohner wurden durch die Feuerwehr kurz in die Wohnungen begleitet, um die notwendigsten Dinge herauszuholen.
Die Einsatzkräfte übergaben die Einsatzstelle an die Polizei.